Aktuelles 2015
April 2015: Nachdem wir seit 9 Jahren ohne Vandalimus und Diebstahl auf unserem Gelände arbeiten konnten, fällt mir nun die traurige Pflicht zu, vom ersten Einbruch zu berichten. Tatsache ist, dass wir in den vergangenen Jahren fast regelmäßig in den Osterferien ungebetene Gäste auf unserem Gelände hatten, die versuchten, Fahrten mit Wagen unserer Bahn zu unternehmen oder auf der Halde und am Wasserablauf kleine Butzen zu bauen. Mit geringem Erfolg, da wir unsere Wagen natürlich durch Anketten vor solchen Aktionen sichern. Dann war da auch noch im Mai 2009 der Karton mit Marihuanasetzlingen, die wohl jemand auf der Halde anpflanzen wollte. Wurde von uns an die Polizei übergeben. Soviel zur Vorgeschichte.
Bei bei der Kontrolle auf Sturmschäden durch "Niklas" stellten wir fest, dass am 31. März abends oder am 1. April morgens jemand ohne Erfolg versucht hatte, den Blechaufbau unseres Geräteschuppens anzuheben und das ein kleiner Rungenwagen quer im Gleis stand, glücklicherweise nach wie vor angekettet. Da wir keine wertvollen Gegenstände in den Schuppen lagern, wäre ein Einbruch auch zwecklos gewesen.
Am Sonntag dem 12. April wurde von einem unserer Mitarbeiter festgestellt, dass das Stollentor aufgebrochen war. Geschehen ist der Einbruch zwischen 20:00 Uhr am 11.04. und 14:00 Uhr am 12.04.2015, vermutlich bei Dunkelheit, da unser Gelände bei Tageslicht von außen gut einsehbar ist. Die Täter gingen dabei mit brachialer Gewalt und gut vorbereitet vor. Auf dem Bahnhof löste man die beiden Steigerwagen und den kleinen Rungenwagen von ihren Ketten, wofür deren Vorhängeschlösser mit einem Bolzenschneider gebrochen wurden. Ein Steigerwagen entgleiste beim Versuch, ihn über eine falsch gestellte Weiche auf Gleis 3 zu schieben; der andere wurde mit dem Rungenwagen gekuppelt und im leichten Gefälle in den Stolleneingang geschoben. Durch den Aufprall rissen die beiden Schlösser des Holztores und der Blendrahmen aus ihren Verschraubungen, die Scharniere des rechten Torflügels wurden verbogen, der linke hielt stand. Als nächstes durchschnitten die Einbrecher die Bügel der beiden Vorhängeschlösser am Stahlgittertor. Wie die Fußspuren zeigen (Turnschuhsohlen) unternahmen die Eindringlinge anschließend einen Spaziergang bis zur Baustelle 100 m im Stollen und kehrten dort wieder um. Rungen- und Steigerwagen wurden zurück zur Bahnhofseinfahrt geschoben. Gegenstände fehlen nicht; an Lokschuppen, Geräteschuppen und Bauwagen fanden sich keine Spuren eines Einbruchsversuchs. Der von einem Mitarbeiter auf dem Gelände geparkte Transporter blieb unberührt, obwohl versehentlich nicht abgeschlossen. Der Sachschaden ist dagegen beträchtlich. Man fragt sich, was das sollte? Wollte jemand in den Stollen schauen? Wir haben bisher Personen, die höflich fragten, immer eine Blick in den Stollen ermöglicht - natürlich wie die Kollegen in Sankt Andreasberg und Feggendorf nur in Bereiche, in denen keine Gefahr bestand. Warum solche Brutalität? Glücklicherweise wurde das Holztor von uns so leicht gebaut, dass bei einem Aufbruchsversuch nur geringe Schäden entstehen können. Das dahinter eingebaute massive Stahlgittertor ist der eigentliche Einbruchsschutz. Vielleicht waren es die gleichen ungebetenen Gäste wie die vom 1. April, die nun erneut mit einem Bolzenschneider anrückten.
Wie dem auch sei: Wir lagern auf unserem Gelände keine Wertsachen oder teure Werkzeuge und haben bedingt durch die laufenden Bauarbeiten bisher nur wenige Sicherungsmaßnahmen gegen Diebe und Einbrecher installieren können. Seit Sommer 2015 wird unser Gelände durch batteriegestützte vernetzte Videokameras an wechselnden Standorten überwacht. Jeder Besucher, sei es Mensch oder Tier, wird fotografisch erfaßt und landet im E-Mail-Postfach eines Mitarbeiters. Im Ergebnis konnten wir unter anderem einen Vater mit Sohn beim Spaziergang beobachten. Unter den gefälligen Blicken seines Vaters versuchte Sohnemann, vor dem in der Steigung abgestellten Wagenzug stehend, dessen Hemmschuh zu entfernen... Der Hemmschuh war zwar angekettet, aber nach diesen Erfahrungen ist das Betreten des Kerngeländes ohne vorherige Anmeldung ab sofort nicht mehr erlaubt.
Januar 2015: Unsere Leistungsbilanz für das Jahr 2014 verzeichnet 3023 geleistete Stunden bei 441 verfahrenen Mannschichten. Wir steigerten uns also wieder um rund 500 Stunden. Das liegt sicher zum einen an neuen Mitarbeitern, zum anderen an vermehrten Einsätzen an Werktagen vor und nach der hauptberuflichen Tätigkeit. Wieder können wir uns auf diese Steigerung wieder etwas einbilden.
Und was gibt es über das letzte Jahr bemerkenswertes zu berichten? Weiterhin in der Warteschleife dümpelt das Lokschuppenprojekt. Auch wenn das fehlende Grundstück nun übernommen und eingetragen ist, sorgt die beantragte Löschung zweier Grundlasten in Form einer Salzgerechtigkeit auf dem Amt für Verwirrung. Neben fehlender Sachkenntnis bei jungen Bearbeitern hat dann auch die Personalknappheit zugeschlagen, so dass die wiederholte Bearbeitung erneut fast ein halbes Jahr verschwendet hat. Inzwischen läuft der dritte Anlauf über einen Notar. Da die Grundlasten nun doch über einen Rechtsanwalt gelöscht werden müssen, stellt sich die Frage, ob die gesamte Aktion unterm Strich wirklich kostengünstiger verlaufen wird wie die Eintragung eines Wegerechtes zum Baugrundstück auf den vorgelagerten Parzellen.
Über mangelnde Unterstützung von privater Seite konnten wir uns dagegen nicht beklagen. Durch die Fa. Fausten KG. in Salzgitter-Hohenrode erhielten wir einen Satz Weichenstellgewichte und QN-Stahlbau in Flachstöckheim versorgte uns mit nagelneuen Traversen für unsere Hebeböcke. Vielen Dank nochmal!
Das gute Wetter und der ausgefallene Winter sorgten dafür, dass der Wiederaufbau des Bahnhofs Groß-Döhren entscheidend voran gekommen ist. Mit Gleis 4 verfügen wir nun endlich über eine adäquate Abstellmöglichkeit für unsere nicht betriebsfähigen Lokomotiven und über die Gleise 5 und 3 können bald Rangierfahrten um abgestellte Zugeinheiten bzw. das Umsetzen ganzer Zugteile ohne manuelle Schiebehilfe durchgeführt werden. Freigebaggert wurde die alte Gleistrasse zum Schneebergweg, welche voraussichtlich im Laufe des Jahres 2015 in Betrieb gehen wird. Somit wäre dann unser Gelände in Nord-Süd-Richtung vollständig erschlossen.
Die alten Beiträge "Aktuelles" finden Sie hier: