Schienenfahrräder:


Schienenfahrräder dieser Bauart wurden im Steinkohlenbergbau in großer Zahl von Schlossern, Elektrikern und Steigern benutzt, wenn die Benutzung eines Personenzuges nicht in Frage kam. Das für zwei Personen ausgelegte Fahrrad kann bei Annäherung eines Zuges aus dem Gleis gehoben und zusammengeklappt werden. In der auf der Vorderachse aufgebauten Ablage konnten Werkzeug- oder Gerätekoffer mitgenommen werden. Durch die gelenkig miteinander verbundenen Achsen war eine fahrsichere Dreipunktlagerung gegeben.

Wegen der mittlerweile üblichen hohen Zuggeschwindigkeiten und -massen ist der Betrieb auf Hauptstrecken zu gefährlich geworden, so dass diese Fahrräder immer seltener im Bergbau zu finden sind. Außerdem steht die aus Aluminiumrohr gefertigte Rahmenkonstruktion dem zwischenzeitlich erfolgten Verbot von Aluminium im Steinkohlentiefbau entgegen (Brandlast). Der Verfasser erinnert sich allerdings noch gut an ein 1991 durchgeführtes Wettrennen zwischen den Schachtanlagen Auguste-Victoria 8 und 3/7 am Ende einer Fahrschicht. Er "durfte" nämlich treten.

Hersteller: Scharf
Typ: Grubenflitzer
Dienstgewicht: ca.55 kg (ohne Fahrer)
Herkunft: unbekannt, Nr. 7, Übernahme 2010.
Zustand: wegen diverser Rahmenbrüche derzeit nicht betriebsfähig

Hersteller: Scharf
Typ: Grubenflitzer
Dienstgewicht: ca.55 kg (ohne Fahrer)
Herkunft: Zeche Westfalen, Ahlen, Übernahme 2014
Zustand: einsatzfähig

Hersteller: Maschinenfabrik Rüsen, Moers
Typ: Grubenfahrrad
Dienstgewicht: ca.70 kg (ohne Fahrer)
Herkunft: Kaliwerk Hildesia, Diekholzen, Nr. 67, über Anders (Bad Gandersheim) 2016 an Schroederstollen
Zustand: noch aufzuarbeiten, einsatzfähig,

Besonderheit: 2 Halter für Sauerstoffselbstretter

 

Hersteller: Scharf
Typ: Grubenflitzer
Dienstgewicht: ca.55 kg (ohne Fahrer)
Herkunft: Zeche Auguste-Victoria, Marl, Übernahme 2017
Zustand: einsatzfähig

Besonderheit: Rahmenverstärkung