November 2024: Den vergangenen Monat können wir mit Fug und Recht als ereignisreich beschreiben. Er begann nach Abschluß des 25. Int. Bergbauworkshops mit verstärkten Vorbereitungen für den ersten öffentlichen Fahrtag am Schroederstollen. Auf den in den letzten vier Jahren neu verlegten Gleisen mußte noch Schotter eingebracht werden. Auch die für die Fahrzeugausstellung vorgesehenen Loks galt es vorzubereiten.
Denis kümmerte sich derweil um das Grünzeug, damit unseren Fahrgästen keine Brombeeräste ins Gesicht schlagen.
Unsere beiden Schotterwagen erhielten einseitig einen Neuanstrich in Resedagrün. Nicht, weil es nötig war, sondern um die farbigen Fehlleistungen eines regionalen Möchtegernkünstlers zu beseitigen. Nein, das ist keine Kunst, das ist Geschichte! Warhol, Munch und Picasso würden sich im Grab umdrehen.
Für den Fahrtag erhielten wir als kurzfristige Leihgabe unserer Freunde vom Ottiliaeschacht zwei Leuteförderwagen, welche seinerzeit auf der 540 m-Sohle des Kaliwerks Bergmannssegen-Hugo eingesetzt waren. Dort fuhr seinerzeit auch unsere Lok 12, die wir im Sinne einer besonderen Familienzusammenführung vor ihrem alten Personenzug präsentierten
Leider ist Lok 12 nicht fahrtüchtig, so dass die Pendelfahrten mit diesen Wagen unter anderem von Lok 7 angeführt werden mußten. Durchaus ein ebenfalls passendes Gespann. (Foto: Guido Kuthe)
Daneben übernahm die Henschel Fabian von ProDampf e.V. die Fahrten mit den Wagen. Unsere Lok 30 pendelte zusätzlich mit Besucherzügen zwischen Bahnhof Groß Döhren und Stollenmundloch. (Foto: Guido Kuthe)
Insgesamt betrachtet war der Fahrtag bei bestem Herbstwetter ein großer Erfolg. Rund 300 Gäste waren bei uns zu Besuch - und es gab nur zufriedene Gesichter.
Aber das Geschäft geht weiter. Zum Monatsende wurde noch schnell eines der beiden Fundamente unseres Bockkrans betoniert. Der Anlage obliegt künftig die Aufgabe, den 3 t schweren Batterietrog von Lok 30 für Wartungs- und Reparaturarbeiten abheben zu müssen. Ein tragfähiger Untergrund ist hier zwingend erforderlich.
Ebenfalls zum Monatsende erhielten wir als besondere Auszeichnung in Würdigung unserer Aktivitäten den Kulturpreis des Regionalverbands Harz e.V. in Höhe von 2.500 €. Hier überreicht durch Landrat Dr. Alexander Saipa und Geschäftstellenleiterin Astrid Witte. Über diese Ehrung haben wir uns sehr gefreut und das Preisgeld wird uns beim weiteren Ausbau des Schroederstollens eine merkliche Hilfe sein. Vielen Dank dafür!
Vor 100 Jahren
November 1924: Die Folgen der inflationsbedingten Wirtschaftskrise werden allmählich überwunden.
17.11.1924: Im Posidonienschiefer des oberen Lias, im schachtseitigen Vortrieb des Tunnels Dörnten - Döhren (Schroederstollen) ergibt sich ein vierter kleiner Wassereinbruch..Von Schäden ist nichts überliefert.