August 2023: Die Gleise 32-35 der Abstellgruppe sind verlegt. Derzeit bringen wir den Schotter ein, dann werden die Gleise einnivelliert und der Schotter unter die Schwellen gestopft. Die Stopfarbeit ist ein Knochenjob und gerade bei dem heißen Wetter der letzten Wochen nicht durchführbar. Wünschenswert wären neben kühlerem Wetter mehr zupackende Hände....
Unser letztes vorgehaltenes S30-Gleisjoch wird nun hinter der südlichen Einfahrt zu Gleis 4 verlegt. Dazu mußten wir in den letzten Wochen das alte S18-Gleis räumen. Insbesondere unsere Lok 5 wollte da aber wegen einer festgerosteten Labyrinthdichtung auf einem der Achslager nicht so recht von der Stelle weichen, was zu einigen Verzögerungen führte. Letztendlich konnten wir das Gleis räumen und die alten Joche demontieren. Bei Lok 5 wird aber längerfristig ein Ausachsen und Reinigen des Lagers nicht zu umgehen sein.
Wenn aber erstmal alles vorbereitet ist, dann läuft es! Gleis 4 in der Endmontage.
Vor 100 Jahren
25.06.1923: Nunmehr legt die Ilseder Hütte auch den noch ausstehenden Entwurf für die Erzbahn km 6,0 bis 14,7 vor (südlicher Teil, abschliessend geprüft durch Reichsbahndirektion Magdeburg am 09.01.1924, durch das Preußische Oberbergamt Clausthal am 10.12.1924). Neben den bereits im Antrag vom 15.05.1923 genannten Daten wird der kleinste Radius mit 90 m angegeben, die stärkste Steigung in Richtung Groß Döhren 1:40, in Richtung Calbecht 1:50. Weiter werden sämtliche Überführungsbauwerke erläutert. Eine Kreuzungsstelle ist bei km 7,6 vorgesehen, außerdem die Bahnhöfe Calbecht (0,5 km) und Groß Döhren (14,5 km). Die Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/Std.
Die Verhandlungen über die zum Streckenbau notwendigen Grundabtretungen sind in den Gemarkungen Beinum, Groß Mahner, Liebenburg praktisch abgeschlossen. Verhandlungen stehen noch an für Klein und Groß Döhren sowie Kniestedt/Salzgitter. Bei letzteren wird bereits die Möglichkeit eines Enteignungsverfahrens angedacht. Die Pächtervereinigung Salzgitter sieht durch die Inanspruchnahme ihrer Parzellen durch den Bahnbau das Auskommen ihrer Pächter im Hinblick auf Gemüse, Kartoffeln, usw. in Gefahr. Gleichwertiges Land zu erhalten ist nicht möglich. Falls es zu einer Enteignung kommt, fordert man eine Entschädigung in Form der angebauten Gemüse.