März 2024: Während die Regenfälle zu Anfang Februar erneut für hohe Pegelstände im Stollen sorgten, ermöglichten es steigende Temperaturen, die Arbeit an den Lokomotiven fortzusetzen. Pausiert hatten wir seit Ende November bei den Schweißarbeiten an der Tankwanne von Lok 27 - genau da ging es nun weiter. Entrostungs- und Lackierarbeiten gehen ebenfalls wieder an.

Bei Lok 30 sind während der Zerlegung durch die Ibbenbürener Bergleute leider die beiden Puffer verloren gegangen. Glücklicherweise haben wir zwei Bartz-Akkulokpuffer im Ersatzteilbestand, die wir nun an der Lok montieren. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn Bartz die Abstände der Befestigungsbolzen bei den Loktypen identisch ausgeführt hätte... aber so mußten in Pufferplatte und Lokrahmen jeweils zwei 24er und 30er Löcher gebohrt werden. Bei einer Rahmenstärke von 30 mm ist das nicht "mal eben" zu erledigen

Eine weitere Errungenschaft ist das neu beschaffte Ladegerät für Lok 30. Zur Erklärung: Die Batterie der Lok ist in zwei Gruppen von jeweils 54 V aufgeteilt. Beide Gruppen werden nach dem Hauptschalter in Reihe geschaltet, so dass die Maschine mit einer Spannung von 108 V gespeist wird. Damit stand zur Wahl, entweder zwei Ladegeräte für 54 V oder ein Ladegerät für 108 V zu beschaffen. Und weil beide Spannungen in der Welt der Traktionsbatterien völlig unüblich sind, wurde es ein Gerät mit einer frei einstellbaren Batteriespannung bis 110 V, Desulfatierungs- und Ausgleichsladungsfunktion, usw.. Im Vergleich zu den früher üblichen "Ladeschränken" (unten ein Gerät aus dem 1992 stillgelegten Erzbergwerk Grund) überraschen Abmessungen und Gewicht des Beistellschränkchens, neudeutsch "Wallbox". Und funktioniert!

Vor 100 Jahren

10.03.1924: Das preußische. Oberbergamt Clausthal sieht keine Bedenken gegen die Ausführung des nördlichen Teils der Erzbahn km 0,5-4,0 und der geänderte Streckenführung von km 4,0-6,0 und genehmigt den Bau der Bahn. Welcher aber schon längst begonnen hatte. Wie man sieht, war Bürokratie in Deutschland schon früher ein Problem, aber zumindest bewies man bei der Umsetzung der Maßnahmen Flexibilität.

Noch in Bearbeitung befindet sich der südliche Teil der Bahn von km 6,0-14,72. Die laufenden Enteignungsverfahren werden durch diese Zulassung nicht berührt.