Aktuelles 2023

Das Jahr 2022 war in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Wir konnten den seit Mai 2020 bearbeiteten Umbau der Gleisanlagen über Tage abschliessen. Dadurch sind wir nun in der Lage, unsere Fahrzeugsammlung auf einer adäquaten Gleisanlage zu präsentieren. Das Klischee von der rumpelnden Grubenbahn, die polternd und schlingernd über ausgefahrene Gleise fährt, mag zwar Besucher belustigen, stellt aber ein oft verkanntes Sicherheitsrisiko dar. Nicht bei uns! Finanziell gesehen war dies ein immenser Aufwand, den überwiegend ich und meine Frau Astrid aus privater Kasse finanzierten. Handwerklich gesehen wurde der Umbau fast ausschliesslich von unserer altbewährten Stammbelegschaft durchgeführt, namentlich zu nennen sind hier Stefan und Astrid Dützer, Holger Dudei, Robert Helms und Hans-Jörg Wurm, beim Erledigen des anfallenden "Kleinkrams" hat sich vor allem Denis Rakow hervorgetan. Bei der Einweihung unserer Kehrschleife im Oktober hatte dann auch unsere erste vollständig durchrestaurierte Lok 7 ihren ersten großen Auftritt, den sie mit Bravour meisterte. Überhaupt war diese Wochenendveranstaltung ein großer Erfolg, den wir zusammen mit guten Freunden und zahlreichen geladenen Gästen erlebten. Wegen des zu erwartenden Andrangs hatten wir eine interne Veranstaltung angesetzt, hatten aber trotz einiger Corona-Ausfälle ein gut gefülltes Gelände. Gerne wieder!

Der reguläre Besucherbetrieb ruhte aber ein weiteres Jahr. Bei unserer geringen Personaldecke erschien es uns zweckmäßiger, den Bauarbeiten Priorität zu geben. Beim Gleisbau stünde nun als nächstes Großprojekt der Stollen an. Dafür hoffen wir auf Fördermittel, um das Gleismaterial zu finanzieren. Ohne Gleis können wir den Weg im Stollen nicht schottern, ohne Schotter läuft man im Schlamm. So steht die Baustelle dort unten und wir hoffen auf die Förderzusage im Laufe des Jahres 2023. In der Zwischenzeit konzentrieren wir uns darauf, liegengebliebene kleinere Projekte abzuarbeiten. Das wären beispielsweise Fahrzeugaufarbeitung, das Tor für die Zufahrt, eine Untersuchungsgrube für die Loks, die Verbesserung der Wegsamkeiten im hinteren Stollenbereich.- es gibt immer etwas zu tun. Abgesehen davon erlauben die in 2022 explodierten Stahlpreise ohnehin keine größere Investitionen in die Gleisanlage. Wir hoffen auf sinkende Materialkosten!

.Wenig Hoffnung haben wir derzeit, neue Mitarbeiter zu werben. Wie viele andere Vereine auch haben die ausgefallenen Jahre während der Pandemie zu einer Stagnation bei den aktiven Mitarbeitern geführt. Keine Veranstaltungen, keine Bewerbungen, kein Interesse geweckt, keine Leute, keine Veranstaltungen,... man dreht sich im Kreis. Ich kann nur wiederholen: Die Arge Schroederstollen lebt von und durch ehrenamtliches Engagement. Wir zwingen keinen zu regelmäßigem Erscheinen, wir muten unseren Mitarbeitern keine unzumutbaren Arbeiten zu. Wir haben aber eine sehr gut aufeinander eingespielte Truppe. Wer sich da einfügen will, der ist willkommen! Was wir nicht integrieren können, das sind Selbstdarsteller, Besserwisser, Kleinkriminelle und Schwätzer. Schaut mal rein, schaut euch um, und vielleicht findet ihr euren Platz.

Stefan Dützer