Aktuelles 2020
Januar 2020: Zeit für den jährlichen Rückblick. Wir haben uns im vergangenen Jahr im wesentlichen auf das Tagesgeschäft konzentriert., von spektakulären Festen oder Aktionen kann ich leider nicht berichten. Das wesentliche Ereignis war der Weichendiebstahl durch räuberische Rumänen, von dem ich aber schon geschrieben habe. Anlaß genug, unsere Videoüberwachung massiv auszubauen, so dass nun jeder Bereich unsereres Geländes laufend gefilmt wird und bei Unregelmäßigkeiten sofort eine Alarmmeldung mit Bildanhang an uns herausgeht. Unter Tage hatten wir nach langer Zeit wieder einen Einsatz Clausthaler Bergschüler, den wir auch im Jahr 2020 fortsetzen werden. Während nun die Dauerbaustelle auf den ersten 180 m hinter dem Stollenportal dem Ende zugeht, wollen wir uns zunehmend mit den hinteren Bereichen im Stollen beschäftigen. Auch der Gleisbau unter Tage geht allmählich in die konkrete Umsetzung, wozu wir auch maschinentechnisch aufgerüstet haben. Druckluftleitung und Wasserleitung werden ebenfalls mit den fortschreitenden Bauarbeiten weiter in den Stollen geführt.
Übertage geht es konkret an den Aufbau der Wendeschleife auf dem südlichen Geländeabschnitt. Angeschlossen wird dort auch eine viergleisige Abstellgruppe, aus der vielleicht mit Überdachung eine Unterstell- und Präsentationsfläche für unsere Grubenbahnsammlung entstehen könnte. Etwas konkreter sind die Planungen für den Wiederaufbau des alten Lokschuppens im nördlichen Geländeabschnitt. In beiden Fällen sind allerdings zeitaufwendige Genehmigungsverfahren durchzuführen. Und a priori soll der Schwerpunkt zunächst auf den Lokschuppenbau gelegt werden. In diesem Jahr erledigen wir vorbereitende Arbeiten wie die Anschlüsse an die Infrastruktur.und Ausbesserung der alten Fundamente, im nächsten Jahr hoffentlich den Aufbau des Gebäudes. Beim Fahrzeugpark konnten wir nach vielen Jahren endlich unsere Lok 7 wieder in Betrieb nehmen. 2020 werden noch kleinere Arbeiten an der Verkleidung und der Elektrik abgeschlossen, danach soll als nächstes Lok 18 in die Aufarbeitung gehen. Die Umspurung von Lok 13 steht mit dem Einbau der Achsgetriebe und des Bremsgehänges vor dem Abschluß. Im Laufe des Jahres 2020 soll sie wieder rollfähig auf Schienen stehen..
An geleisteten Arbeitsstunden verbuchen wir im Jahr 2019 2876 nachgewiesene Stunden bei 458 verfahrenen Schichten. Dazu muß man klar feststellen, dass es weniger geworden ist. Mitarbeiter sind gewissermaßen in den Elternurlaub gegangen. Und nach den Großereignissen der Stromversorgung in 2017 sowie dem Stollenfest 2018 wollen wir es auch etwas ruhiger angehen lassen. Letztlich kann man nicht ständig an der Leistungsgrenze agieren, sondern muß auch Freude an der Arbeit haben. Trotzdem könnten auch wir mehr ehrenamtliche Mitarbeiter haben. Wer nicht die harte Arbeit untertage machen möchte, kann sich beispielsweise bei der Grünpflege über Tage einbringen.
Recht erfreulich haben sich die Besucherzahlen entwickelt. In unserem ersten Jahr, an dem wir durchgängig Führungen für Gäste ohne Anmeldungen anbieten, verzeichnen wir 364 Besucher, was einen Zuwachs von 116 Besuchern gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Zunehmend Bedeutung gewinnt für Besucher unsere Fahrzeugsammlung zur Grubenbahn. Im letzten Jahr kamen erstmals Gäste aus England, Schweden und das Internationale Feldbahntreffen 2019 zu Besuch. Es zeigt sich, dass wir mit den beiden Standbeinen "Eisenerzbergbau im Salzgitter-Höhenzug" und "Eisenbahnen im Bergbau" gut aufgestellt sind. Wir werden auch in Zukunft den Schwerpunkt auf kleine Besuchergruppen und persönliche Betreuung legen, womit dieser positive Trend sich fortsetzen möge.